Warum wir besser auf Zucker verzichten sollten

Zucker ist ein fester Bestandteil im Leben vieler Menschen, eine Ernährung ohne Zucker scheint kaum möglich. Ein kompletter Verzicht auf Zucker hört sich da doch sehr rigoros und kaum machbar an.
Die meisten wissen inzwischen, Zucker kann süchtig und krank machen. Aber sollten wir deshalb tatsächlich lebenslang kein Krümelchen Zucker mehr zu uns nehmen?
Also was genau ist Zucker.
Kohlenhydrate bzw. Zucker zählen zu den Makronährstoffen und werden anhand der Anzahl ihrer Einzelmoleküle unterschieden.
So gibt es:
• Monosaccharide bzw. Einfachzucker (Glukose, Fruktose bzw. Galaktose)
• Disaccharide bzw. Zweifachzucker
• Oligosaccharide bzw. Mehrfachzucker
• Polysaccharide bzw. Vielfachzucker
Glukose ist der Grundbaustein vieler weiterer Kohlenhydrate.
Glukose und Fruktose bilden gemeinsam das Kohlehydrat-Molekül Saccharose, das als Haushaltszucker bekannt ist und die raffinierte Form der ursprünglichen Pflanzen Zuckerrohr bzw. Zuckerrübe darstellt.
Der Körper kann Kohlenhydrate bzw. Glukose im Rahmen der Gluconeogenese selbst herstellen, um die Versorgung von Gehirn und roten Blutkörperchen, die zwingend auf Glukose als Energielieferant angewiesen sind, sicherzustellen. Bei der Gluconeogenese werden z.B. Fette und Aminosäuren in Glukose umgewandelt. Das heißt ganz einfach, dass Kohlenhydrate im Gegensatz zu manchen Aminosäuren (Bausteine der Proteine)und einigen Fettsäuren nicht essenziell sind und theoretisch nicht mit der Nahrung aufgenommen werden müssten. Wenn allerdings zu viel umgewandelt werden muss, stehen weniger Fett- und Aminosäuren für andere Vorgänge im Stoffwechsel zur Verfügung.
Kohlenhydrate dienen uns vor allem zur Energieversorgung. Als Reservestoff werden in der Muskulatur und Leber zu dem komplexen Kohlenhydrat Glykogen aufgebaut und gespeichert. In Form von Glukose wird der Blutzuckerspiegel reguliert und sie werden als Ausgangsstoff zur Herstellung zahlreicher Substanzen, wie z. B. Erbmaterial (DNA und RNA), Aminosäuren, Bindegewebssubstanz oder Zellmembranbestandteile benötigt. Auch bei der Low Carb-Ernährung sollten mindestens 25% komplexe Kohlenhydrate aufgenommen werden, um das alles sicherzustellen. Damit sind aber vor allem stärkehaltige und ballaststoffreiche Lebensmittel gemeint.
Was uns nicht gut tut, sind Lebensmittel mit Saccharose, Fruktose und Glukose, also so was wie Süßigkeiten und Limonaden. Die liefern außer Zucker keine weiteren Nährstoffe. Zucker in dieser Form kann abhängig machen, denn wir brauchen immer mehr, um zufrieden zu sein. Dabei macht zu viel Zucker auf Dauer müde. Zucker verursacht Entzündungen im Körper. Eine unreine und müde Haut kann auch an zu vielen Süßigkeiten liegen, wie du in diesem Post nachlesen kannst. Zucker erhöht das Risiko für Diabetes, Arthrose, Herzkreislaufstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Genügend Gründe also, um den persönlichen Zucker-Konsum zu überdenken und den Zucker größtenteils oder auch ganz aus dem Ernährungsplan zu verbannen.
Jetzt ist es aber gar nicht so einfach, festgefahrenen Gewohnheiten zu ändern. Das klappt aber ganz gut, indem man sich seine Gewohnheiten einfach mal bewusst macht. Zunächst einmal könntest du also damit anfangen, dir die Zutatenliste deiner Lebensmittel genauer anzuschauen. Fertig gemischte Müslis enthalten oft sehr viel Zucker. Zucker (oder Glukosesirup, Fruktose, Süßmolkenpulver, Fruchtsaft, Honig oder Trockenobst) steht dann dann häufig auf der Zutatenliste ganz oben. Das heißt, um so mehr Zucker enthält das Lebensmittel. Überlege, welche Alternativen gibt es für das zuckerhaltige Lebensmittel. Das süße Müsli könnte z.B. durch Haferflocken mit frischem oder tiefgekühltem Beerenobst ersetzt werden. Zuckerhaltige Snacks könnten durch Obst oder dunkle Schokolade (je höher der Kakaoanteil, desto weniger Zucker) ersetzt werden. Obst enthält zwar auch Zucker, daneben aber noch viele andere gesunde Nährstoffe. Limonaden enthalten immer Zucker. Ungesüßter Eistee oder Wasser mit Limette sind gute Alternativen. In Fertiggerichte ist oft Zucker versteckt. Also ist es besser, möglichst oft selber zu kochen. Dann kannst du selber bestimmen, was in dein Essen kommt.



